die schönsten gedichte
Lebensfragen
Ich suche nun seit jahren schon
nach dem sinn des lebens,
Wohlwissend ich such nicht allein,
doch suchen ist vergebens.
So sollten wir doch lieber leben
statt lebenszeit verschwenden,
Denn eines ist und bleibt gewiss
das leben wird einst enden.
Wie's enden wird, wohin wir gehn
das kann uns niemand sagen,
Drum sollten wir das leben leben
statt uns zu quälen mit diesen fragen.
Doch leider ist der mensch naiv
und kann das fragen nicht lassen,
Wird weiter diese fragen stelln
und lebenszeit verprassen.
Auch ich weiß wohl, werd sie nicht finden
die antworten, zeit lebens,
Doch setze ich die suche fort
und sterbe einst vergebens.
Feiertage, Freundschaft, Liebe, Jubiläen: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen! Ein Gedicht als Beigabe oder Sahnehäubchen kommt dazu öfter in den Sinn, nur einfallen will einem keines.
Was die Klassiker und unsere Einsender für alle denkbaren Fälle gedichtet haben, ist hier versammelt, wenn es nicht durch das feine Sieb gefallen ist, das Emanuel Geibel in diesen Versen umschreibt:
Nie willkürlich darum, wenn die innere Nötigung ausblieb,
Hab' ich zu dichten gewußt, auf Begehr, wie der Meister des Handwerks
Rasch das Verlangte beschafft, zu Geburtstagsfeier und Hochzeit
Oder zum Neujahrsgruß. Und versucht' ich es dennoch, der Bitte
Weichend, so ward es darnach: ein zusammengestoppeltes Machwerk
Statt des lebendigen Lieds.
Liebe und Tod Mein Herz, ich will dich fragen Ein Liebesbrief Aus dem wallenden Ozean der Menge Diese Rose von heimlichen Küssen... Zweite Liebe Ist Liebe lauter nichts... Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen... Christliche Liebe
Das Unverzeihliche Will eine Blume sich erneuen... Überall Liebe Eins und zwei Woher sind wir geboren... Gefunden Gleich und gleich Küsste ich zur Nacht Wer kein geliebtes Wesen... Die Liebe
Die Liebe schritt, als voll das Mondlicht schien,
Des Paradieses Thymianflur entlang
Und spähte hell umher auf ihrem Gang.
Da sah sie plötzlich unterm Eibenbaum
Alleine wandelnd, redend wie ein Traum,
Den Tod; zum ersten Male sah sie ihn.
Flieh, sprach der Tod; denn dieser Pfad ist mein!
Die Liebe weint' und wandte sich, zu fliehn;
Doch scheidend sprach sie: Diese Stund ist dein;
Du bist des Lebens Schatten; wie der Baum
Im Sonnenlicht beschattet rings die Matten,
So wirft im lichtbestrahlten Weltenraum
Das große Leben rings des Todes Schatten;
Der Schatten schwindet mit des Baumes Fall,
Ich aber herrsche ewig ob dem All.
und das ist ein kleines gedicht
In der Welt fährst du am besten...
In der Welt fährst du am besten,
Sprichst du stolz mit stolzen Gästen,
Mit bescheidenen bescheiden,
Aber wahr und klar mit beiden.